Arbeitspakete von DigiTyps

Arbeitspaket 1 – Projektmanagement

Unter Leitung von L&R Sozialforschung und Beteiligung aller Partner*innen beinhaltet Arbeitspaket 1 die organisatorische und finanzielle Abwicklung des Projekts, die Kommunikation im Konsortium und Abstimmung mit den Kooperationspartner*innen sowie die interne Evaluierung und Qualitätssicherung durch das Netzwerk Österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen.

Arbeitspaket 2 – Fokus Ausbildungs- und Berufseinsteiger*innen

In Arbeitspaket 2 werden folgende Fragen mit Fokus auf junge Ausbildungs- und Berufseinsteiger*innen bearbeitet:

  • Wie nehmen Ausbildungs- und Berufseinsteiger*innen unter einer Geschlechter(stereotypen)perspektive den digitalen Wandel wahr?
  • Entstehen neue Geschlechterstereotype und/oder werden alte abgebaut?
  • Können (neue) stereotype Vorstellungen hinsichtlich der sich wandelnden Ausbildungen oder Berufsfelder aus Sicht der Berufseinsteiger*innen identifiziert werden?
  • Kann ein Potenzial zur Dekonstruktion alter stereotyper Vorstellungen festgestellt werden?

Methodisch werden in Arbeitspaket 2 eine umfassende Literaturanalyse sowie quantitative und qualitative empirische Erhebungen umgesetzt. Mittels eines quantitativen Fragebogens werden Jugendliche zu ihrer Wahrnehmung befragt und qualitative Fokusgruppendiskussionen zum Themenkomplex durchgeführt.

Die Befunde des Arbeitspakets 2 werden in dem Bericht „Gibt es ein Momentum für die Dekonstruktion von Geschlechterstereotypen in der digitalisierten Welt? Die Wahrnehmung von Berufseinsteiger*innen“ (Arbeitstitel) zusammengefasst.

Arbeitspaket 3 – Fokus Unternehmen

In Arbeitspaket 3 werden folgende Fragen mit Fokus auf Unternehmen bzw. Institutionen in Wien und Niederösterreich untersucht:

  • Wie nehmen Unternehmen/Institutionen den digitalen Wandel in ihrer Organisation wahr?
  • Welche neuen berufsbezogenen Anforderungen entstehen im Kontext der digitalen Transformation aus Sicht der Unternehmen?
  • Wie werden diese im Kontext von Geschlechterstereotype wahrgenommen?
  • Nehmen sie hinsichtlich der Zuschreibung von sogenannten Frauen- und Männerberufen hier Änderungen wahr?
  • Kann ein Potenzial zur Dekonstruktion stereotyper Vorstellungen festgestellt werden?

Methodisch werden in Arbeitspaket 3 aufbauend auf Arbeitspaket 2 eine Literaturanalyse realisiert und um die Entwicklung von Arbeitsstrukturen, wahrgenommenen Arbeitsanforderungen und die Rolle von Geschlechterstereotypen in Unternehmen zu untersuchen, wird zu Beginn eine quantitative Online-Befragung bei Unternehmen bzw. Institutionen in Wien und Niederösterreich umgesetzt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen erfolgt eine qualitative Untersuchung in ausgewählten Betrieben. Die Untersuchung umfasst Interviews mit Vertreter*innen aus der Personalentwicklung, IT-Manager*innen und Mitgliedern des Betriebsrats. Im Rahmen der empirischen Befragung wird der Fokus auf folgende vier Branchen gelegt: i) Informations- und Kommunikationstechnologie, ii.) andere technische Branchen (z.B. metallverarbeitende Industrie), iii.) (Langzeit-)Pflege, iv.) Primar-/Sekundarbildung. Damit decken wir die offensichtlichsten Bereiche der „traditionellen“ Geschlechtersegregation ab und adressieren gleichzeitig Berufe und Berufsfelder mit unterschiedlicher Offensichtlichkeit der durch die Digitalisierung zu erwartenden Veränderungen.

Die Befunde des Arbeitspakets 3 im Bericht „Reflexion des digitalen Wandels in ausgewählten Branchen: Besteht die Chance eines Zeitfensters zur Dekonstruktion von Geschlechterstereotypen in der digitalisierten Welt?“ (Arbeitstitel) zusammengefasst.

Arbeitspaket 4 – Fokus Berufsberatungseinrichtungen

In Arbeitspaket 4 werden die empirischen Erhebungen Berufsberatungs- und Ausbildungseinrichtungen mit folgenden Fragen adressiert:

  • Wie werden die neu entstehenden Ausbildungen und Berufe im Rahmen von Materialien sowie Angeboten der Berufsberatungs- und Ausbildungseinrichtungen mit Perspektive auf Geschlecht(erstereotype) vermittelt?
  • Werden diese entlang (alter oder neuer) stereotyper Vorstellungen dargestellt oder werden beide Geschlechter ansprechend vermittelt?
  • Wie erfolgt insbesondere der Einsatz digitaler Medien und Tools in diesem Kontext?
  • Im Fokus steht zudem die Frage, wie digitale Angebote von Frauen angenommen und welche spezifischen Inhalte im Kontext der zunehmenden Digitalisierung speziell an Frauen vermittelt werden (sollten).

Die Befunde des Arbeitspakets 4 werden im Bericht „Berufsorientierungszentren: Ansatzpunkte für die Entstereotypisierung von (neuen) Berufsbildern und Ausbildungskonzepten und digitale Tools für die Arbeit mit (jungen) Menschen?“ (Arbeitstitel) zusammengefasst.

Arbeitspaket 5 – Aktion! Intervention zur Ent-Stereotypisierung von Berufs- und Ausbildungskonzepten

Im Rahmen des Arbeitspakets 5 geht es darum, konkrete Anregungen und praktische Beispiele für (regionale) Akteur*innen und Unternehmen zu entwickeln, wie eine nicht stereotype Vermittlung von neuen Ausbildungen und Berufen gelingen kann. Dazu erfolgt einerseits eine Ergebnistriangulation der Schlussfolgerungen der Arbeitspakete 2, 3 und 4, andererseits gemeinsam mit den regionalen Akteur*innen die Entwicklung konkreter Beispiele und Anwendung dieser.

Folgende Produkte werden im Rahmen dieses Arbeitspaketes entwickelt:

  • Grundlage für die weitere Arbeit stellt ein zielgruppenübergreifender Bericht „Neue Erkenntnisse zur Dekonstruktion von Geschlechterstereotypen in Berufsbildern und Ausbildungskonzepten im digitalen Wandel“ (Arbeitstitel) dar.
  • Darauf aufbauend werden Produkte zur Unterstützung der geschlechtersensiblen Berufsorientierung im Kontext der Digitalisierung entwickelt, etwa Prototypen für stereotypenfreie Berufsprofile für ausgewählte Berufe, stereotypenfreie Unternehmensprofile und Stellenausschreibungen, Vorlagen für die Beschreibung entsprechender Ausbildungs- und Bildungswege im Rahmen von Berufsorientierung, Design von Angeboten zur Gewährleistung, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung auch eine „Mädchen- und Frauensache“ sind.
  • Speziell rund um den Einsatz digitaler Tools wird zudem ein Kompendium entwickelt, wie digitale Tools anzupassen sind, damit sie im Rahmen von Berufsorientierung von jungen Frauen und Männern gleichermaßen genutzt werden können.
  • In zwei Regionaltreffen (je eines pro Bundesland) wird der Einsatz der Produkte auf regionaler Ebene diskutiert (Herbst 2022) und beworben und es finden Trainings mit der arbeitsmarktpolitisch relevanten Zielgruppe statt, etwa Berater*innen in Berufsorientierungszentren, Entwickler*innen von digitalen Werkzeugen und anderen Materialien, Betriebsrät*innen und Unternehmen (Herbst 2022).

Arbeitspaket 6 – Verbreitung und Kommunikation der Ergebnisse

Die Ziele von Arbeitspaket 6 betreffen die Bewusstseinsbildung und Wissensvermittlung rund um Geschlechterstereotypen im Bereich der Berufsorientierung sowie die Initiierung von Diskussion und Austausch zu dem Thema.